Das Rote Kreuz Schönberg wurde im Jahr 1900 von einigen Frauen ins Leben gerufen.
Der damalige Frauenzweigverein vom Roten Kreuz war unter dem Vorsitz von der Gastwirtin Frau Maria Lorenz. Ihr zur Seite stand Frau Rosa Eder, die Mutter des amtierenden Bürgermeisters. Der Frauenzweigverein hat vorrangig eine caritative Tätigkeit ausgeübt. Seine Feuerprobe beim Pflegedienst hat er in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 im damaligen errichteten Vereinslazarett bestanden. Wie ein Auszug von damaligen Dokumenten zeigt, wurden ca. 107 verwundete Soldaten versorgt. Ein Gedenkstein auf dem Kadernberg erinnert an den verdienstvollen Einsatz und an die Dankarbeit der betreuten Soldaten. Als 1928 der aktive Sanitätsdienst auf drei Helfer zusammengeschrumpft war, hat BRK-Chefarzt Herr DR. Ammer die Kolonne zu neuem leben erweckt. Schon in den ersten Unterrichtstunden hat er 20 Teilnehmerbegrüßen können. Der Schmiedemeister und spätere Bürgermeister Albert Lang war 16 Jahre (1928-1944) Kolonnenführer und zugleich Vorsitzender der örtlichen Rotkreuzgemeinschaft, die in der Folgezeit durch eine weibliche Bereitschaft, die Wasserwacht und das Jugendrotkreuz zu einer kraftvollen Einheit heranwuchs.
Das damalige Krankenhaus Schönberg mit Chefarzt Dr. Ammer wurde mit den Helfern des Rotenkreuzes Schönberg versorgt. Die Männer mussten hart Arbeiten, da die Kranken mit alten Fuhrwerken ins Krankenhaus gebracht wurden.
Ab den Jahre 1944 Führte Herr Gebhart Feßler die Sanitätskolonne mit der unermüdlichen Hingabe des erfahrenen Rotkreuzmannes, der Wiedererwecker der Kolonne, BRK-Chefarzt Dr. Ammer. Er errichtete später eine Entbindungsstation im Krankenhaus ein. Ende des 2. Weltkrieges musste das Rote Kreuz mit einem Flüchtlingsansturm fertig werden.
Mit wenig Geld wurde Fleisch von der Fleischbank gekauft, um die Flüchtlinge zu ernähren. Damaliger Kreisgeschäftsführer, Herr Josef Schweighofer, Kolonnenführer Herr Gebhart Feßler sowie Herr Dr. Ammer waren für die Flüchtlinge immer bereit zu helfen.
Etwas Erfreuliches wurde im Jahr 1960 gefeiert, als die Rot-Kreuz-Kolonne Ihr 60-Jähriges Jubiläum feierte.
Das 60-jährige Gründungsfest mit der damit verbundenen Fahnenweihe des Ortsverbands Schönberg wurde am Samstag Abend mit einem Fackelzug durch den Markt Schönberg gefeiert.
Sämtliche Vereine Schönbergs, sowie der Patenverein aus Hauzenberg zogen vom Reinsbergerkeller hinter einer Musikkapelle her, um die damalige Fahnenmutter Emma Plank abzuholen.
Als der Fackelzug sich schließend durch den Markt zog, umsäumten hunderte von Einheimischen und Feriengäste die Straßen.
Am Kriegerdenkmal hielt man eine kurze Gedenkfeier für die gefallenen und vermissten Soldaten beider Weltkriege. Anschließend zogen die Vereine und Ehrengäste in die Gaststätte Pleintinger zu einer Feierstunde. Am Sonntag wurde von Dekan Bosser die neue Fahne geweiht.
Für Gebhart Feßler ging im Jahre 1976 eine Ära zu Ende. Er legte nach 32Jahren sein Amt nieder und wurde zugleich Ehrenmitglied ernannt.
Sein Nachfolger Helmut Wüstrich trat im Mai 1976 sein Amt an .Es wurden mehrere Sanitäts- und Ersthelferkurse abgehalten, um die Kolonne mit neuen Mitglieder aufzufrischen.
Als dies geschafft war, wurde der Plan einer Rettungswache in Schönberg vorgenommen.
Vorsitzender Karl Bayer, Kreiskolonnenführer Karl Haydn und Josef Schweighofer halfen kräftig mit. Als 1978 der „Sanka“ im ehemaligen Baumannhaus in der alten Passauer Strasse stand, waren viele ehrenamtliche Helfer bereit, rund um die Uhr für die Mitbürger da zu sein.
Helmut Wüstrich war noch lange nicht am Ende. Er besprach mit seinen Mitgliedern einen Spielmannszug zu gründen. Er wurde ausgelacht, aber Helmut gibt nicht auf. Bürgermeister Hilmer, Karl Bayer und Haydn Karl gaben ihm „Grünes Licht“. 30 junge Buben und Mädels meldeten sich so konnte Fritz Mader aus Hengersberg mit der Ausbildung beginnen. Bei Haussammlungen halfen die Schönberger Bürger damit einige Instrumente gekauft werden konnten.
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Einen neuen „Stützpunkt für die vielfältigen Aufgaben im Dienst der Menschen“ hat das Rote Kreuz in Schönberg im Jahre 1983 geschafft. Mit einem Kostenaufwand von mehr als einer halben Million DM wurde an der Frohnreuther Strasse ein neues Funktionsgebäude erbaut, das am 3. Dezember 1983 in Anwesenheit vieler Repräsentanten aus Politik und dem Bayerischen Roten Kreuz eingeweiht und damit seiner Bestimmung übergeben wurde.
Es war auch ein Freudentag für die Schönberger BRK-Kolonne, die jetzt endlich in die eigenen Räume einziehen konnten. Um dieses Ziel zu erreichen, langten die Männer kräftig zu. Mehr als 5000 Stunden haben sich die Rotkreuzler neben ihrem normalen Dienst auch noch als Bauhandwerker betätigt und damit ein Werk geschaffen, das ihnen fort an ihren Dienst am Nächsten wesentlich erleichtern dürfte. “Das Rote Kreuz hat ein sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft; die Männer mit dem Roten Kreuz seien den barmherzigen Samarita vergleichbar, die das Gebot der christlichen Nächstenliebe in besonders anschaulicher Weise an den Tag legten“, so sprach Geistlicher Rat Pfarrer Rupert Ledermüller in seiner Einweihungsansprache. Zu Beginn seiner Festansprache lies damals Kreisvorsitzender Karl Bayer aus Grafenau nochmals die Vorgeschichte zum Bau dieses Hauses Revue passieren.
Dieser habe mit der Suche eines geeigneten Grundstücks begonnen, was aus Gründen des Sparens auf erhebliche Schwierigkeiten gestoßen sei. Dank der Familie Hansbauer habe man dann an der Frohnreuther Strasse ein Grundstück kaufen können, das nicht bezüglich den Preises, sondern auf Grund seiner schönen Lage äußerst günstig sei. Dass das Haus auch zwei Garagen aufweist für Rettungswagen begrüßte auch Karl Bayer.
Dass in Schönberg möglicherweise auch wieder ein Rettungsfahrzeug stationiert werden soll, sei mit der Absicht der Notwendigkeit verbunden, mit dem Rettungsdienst der Bevölkerung entgegenzukommen.
Neben Waldkirchen und Neureichenau sei das nunmehr das dritte Haus, das man seit Bestehen des Kreisverbandes habe beziehen können, ließ Bayer wissen. Neben den Aufgaben im Rettungsdienst brauche man diese Häuser als Stützpunkt auch für die vielfältigen Aufgaben des Roten Kreuz.“ Dieses Haus hier haben wir also ganz allein gebaut, zum Teil sogar mit unseren Händen“ sagte dazu der Kreisvorsitzender. Zum Schluss dankte Herr Karl Haydn denjenigen, die sich auf Grund freiwilliger Spenden, Arbeits- und Sachleistungen um den Bau des Schönberger Rotkreuzhauses verdient gemacht hatten, natürlich insbesondere Helmut Wüstrich.
Im Jahre 2001 musste Helmut Wüstrich wegen seiner Krankheit den Posten als Kolonnenführer an Alfred Kowalsky abgeben. Herr Kowalsky machte es nicht lange und legte sein Amt nach 8 Monaten nieder. Daraufhin ging sein Amt an den zweiten Vorstand Michael Simmet über. Herr Michael Simmet gründete mit Erfolg ein Jugendrotkreuz, bei dem 11 Kinder begeistert mitmachen. Natürlich beteiligten sich die Kinder auch an den Regionalwettbewerben und wurden 9.
Im Jahr 2005 waren wieder Neuwahlen und Michael Simmet trat als Bereitschaftsleiter nicht wieder an. Er wurde von seinem Bruder Franz Simmet abgelöst.
Franz versuchte, nach langer Vorbereitung seines Bruders, wieder ein KTW nach Schönberg zu bekommen. Mitte August 2005 war es dann soweit Herr Phillip Altendorfer übergab der Bereitschaft Schönberg das neue Fahrzeug. Schon Sieben Monate spätern, es war der 25.März.2006; gründete Franz Simmet gemeinsam mit Kreisbereitschaftsleiter Johannes Lawall eine Schnell Einsatz Gruppe. Es fanden sich auch gleich zahlreiche junge und engagierte Mitglieder die das Vorhaben SEG unerstützten.
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